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Désirée von Trotha: Sahara

Désirée von Trotha: Sahara

Veranstalter: Stadthaus Ulm

verlängert bis 26. September!

Seit 1991 reist die Fotografin, Filmemacherin und Autorin Désirée von Trotha jedes Jahr rund sechs Monate in den Sahara-Sahel-Regionen Algeriens, Malis, Mauretaniens, Nigers und Tschads.
So wurde sie mit ihren Filmen, Fotografien, Büchern und Reportagen (etwa «Das Gelbe Fieber» zum Goldrausch in der Sahara) allmählich zu einer Chronistin der Welt der Sahara-Nomaden, deren Heimat seit spätestens 2012 teilweise dramatisch in Unordnung geraten ist: Terrororganisationen, bewaffnete Gruppen, Milizen und kriminelle Netzwerke beherrschen weite Gebiete, regionale und internationale Rohstoff- und Sicherheitsinteressen heizen die Konflikte an.



Ständiges Ringen um die Kontrolle von Einflusszonen und Schmugglerrouten kreuz und quer durch die Wüste und ein grenzübergreifender Gold­rausch, der scharenweise Menschen anzieht, sorgen für weitere, immer gewalttätigere Unruhe. Die Zivilbevölkerung leidet, viele Nomaden ringen um ein würdevolles Überleben. Ihre uralte Kultur ist vom Untergang bedroht, radikal-religiöse Strömungen breiten sich aus.

In weiten Teilen der Sahara war unbekümmertes Reisen auch vor Covid-19 kaum mehr möglich – trotzdem zieht es Désirée von Trotha weiterhin zu Freundinnen und Freunden in die größte Wüste der Welt. Sie bringt ihre Fotografien auch mit Ausstellungen dorthin zurück.

Die zwischen 2010 und 2020 entstandenen Fotografien der Ausstellung „Sahara“ berühren einige der zahlreichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen und halten die trotz aller aktuellen Bitternis unglaubliche Schönheit der Nomadenwelten fest.
Und die Zukunft? „Die Hoffnung liegt in der Verzweiflung“, sagt ein Tuareg aus dem Norden Malis im Exil in Mauretanien. „Incha Allah, so Gott will.“
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